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Andreas Reketat ist neuer König!

Als die Stadtschützen am Montagmittag mit dem Vogelschießen begannen, war sofort der Begriff „Kaiserwetter“ in aller Munde. Doch die Entwicklung nahm eine ganz andere Wendung. Um 15:35 Uhr, nach dem 511. Schuss und unter lauten Jubelrufen, fiel der stark angeschossene Adler schließlich zu Boden – und Andreas Reketat wurde völlig unerwartet neuer Regent der Gütersloher Schützengesellschaft (GSG) von 1832. Der 58-jährige Elektromechaniker setzte sich knapp gegen den zweiten GSG-Vorsitzenden Daniel Schuppen und Thorsten Lütgert durch. „Ich bin total überwältigt und noch ganz sprachlos. Das muss erst einmal sacken“, gestand der frisch gekrönte Schützenkönig, der sofort von einer großen Gratulantengruppe umringt wurde. „Ich habe mich heute ganz spontan dazu entschieden. Die Stimmung hier und die Unterstützung im Verein sind einfach fantastisch. Deshalb hatte ich Lust, es zu versuchen – und dann hatte ich auch noch das Glück auf meiner Seite. Die Konkurrenz war stark“, erklärte die neue Majestät.

Auch seine Lebensgefährtin, Elke Brummel, die bis zum Nachmittag bei der Deutschen Post arbeitete, wird von der Überraschung sicher genauso überrascht gewesen sein. „Ich rufe sie gleich an und sage ihr, dass ich sie zur Königin gemacht habe“, lachte Andreas Reketat über seine spontane Entscheidung. Es gebe jedoch keine Probleme: „Elke ist Mitglied im Schützenverein Kattenstroth und kennt sich bestens mit Schützenfesten aus. Da mache ich mir keine Sorgen“, sagte er selbstbewusst. Die Frage, wer das Paar auf den Thron begleiten wird, werde „in Ruhe geklärt. Heute ist alles noch ein bisschen frisch“, fügte er mit einem Lächeln hinzu.

In dem Telefonat mit seiner Lebensgefährtin wird der bald 59-Jährige sicherlich auch von seiner ersten Trophäe erzählt haben, die er an diesem Tag erringen konnte. Zusätzlich zum Rumpf des Adlers holte der treffsichere Schütze mit dem 82. Schuss auch den Apfel.

Die anderen Insignien wurden ebenfalls an verschiedene Schützen vergeben: Die Krone ging an Thomas Grunewald (50. Schuss), das Zepter an Niklas Elbracht (117. Schuss), der rechte Flügel ging an Nikola Schmäling-Berg (241. Schuss) und der linke Flügel wurde nach einem scheinbar nie endenden Wettkampf von Morten Brambach (409. Schuss) erkämpft.

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